In einen früheren Artikel hatte ich über die Wiederherstellung eines Windows 2003 Servers mit Data Protector berichtet. Nachdem Windows 2008 auch immer mehr in Rechenzentren betrieben wird zeige ich nachfolgend die Wiederherstellung eines Windows 2008 R2 Servers mit Data Protector und der Enhanced Automated Disaster Recovery Funktion.
Vorbereitung:
In der folgenden Anleitung wird der Enhanced Automated Disaster Recovery Test anhand einer virtuellen Maschine für Windows exemplarisch aufgezeigt. Die Anleitung ist für virtuelle Maschinen und physikalische Maschinen identisch. Als Vorbereitung wurde eine virtuelle Maschine installiert, ein Full Backup durchgeführt und mehrere inkrementelle Backups durchgeführt.
Alle Abbildungen in der Anleitung sind beispielhaft anzusehen (Systemnamen ersetzt oder unkenntlich gemacht).
Für die Erstellung der Anleitung wurden alle Sicherungslaufwerke mit 64K Blocksize benutzt!!!
Die Anleitung ist zum Stand Januar 2011 und gilt nur für die zu diesem Zeitpunkt eingesetzten Produkte und Versionsstände (Patch Stand Dezember 2010 zuzüglich SSP). HP wird den SSP in der Regel im nächsten Patch implementieren, die Anleitung kann dennoch beispielhaft angesehen werden. In der Anleitung wird auf die Verwendung von Cluster Shared Volumes und Virtual Hard Disks verzichtet.
Ziel der Anleitung:
Ziel der Anleitung ist es einen von mehreren möglichen Disaster Recovery Prozessen mittels Data Protector Version 6.11 zu dokumentieren, im Konkreten wird hier auf Windows 2008 R2 verwiesen. Die Anleitung kann als Beispiel für spätere Disaster Recovery Szenarien genutzt werden.
Durchführung:
Der Disaster Recovery Prozess muss immer direkt in der GUI vom Cell Server aus durchgeführt werden, da nicht alle Funktionen außerhalb vorhanden sind; Enhanced Automated Disaster Recovery ist nicht über eine GUI von einer Management Station auswählbar, die JavaGUI wurde nicht berücksichtigt. Für den EADR Prozess ist es von Vorteil wenn der Cell Server auch mit Windows 2008 R2 installiert ist, im Beispiel wird aber ein anderer Weg aufgezeigt.
Voraussetzungen Microsoft:
- Download WAIK 2.0 –> http://www.microsoft.com/downloads/en/details.aspx?FamilyID=696dd665-9f76-4177-a811-39c26d3b3b34
- Alle früheren Versionen des WAIK müssen deinstalliert werden.
- Das ISO File muss entpackt werden (z. B. mit WinRAR – www.rarlabs.com). Die Installation des WAIK 2.0 für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 wird mit StartCD.exe gestartet.
- Es ist Windows AIK Setup auszuwählen.
- Next auswählen.
- Dem Lizenzagreement zustimmen.
- Den Installationspfad auswählen.
- Mit Next die Installation starten.
- Die Installation startet.
- Abschluss der Installation.
Voraussetzungen Data Protector:
Auf dem Cell Server und auf dem Client müssen die aktuellen Patches installiert sein, für den Tests wurden folgende Patches (Data Protector 6.11 Patches vom Dezember 2010) verwendet: DPWIN_00475 – Core, DPWIN_00476 – CS, DPWIN_0077 – CC, DPWIN_00479 – MA und DPWIN_00481 – DA.
Zusätzlich ist bei HP ein Case zu öffnen um den Site Specific Patch SSPNT611_032 zu erhalten. Dieser steht nicht offiziell als Download zur Verfügung und für den Einsatz ist ein gültiger Wartungsvertrag notwendig. Der SSP muss auf allen Windows Maschinen installiert werden die das Module AUTODR installiert haben. In dieser Anleitung wird der SSP ausschließlich auf dem zu sichernden Windows 2008 R2 Server angewandt. Es ist unbedingt das dem Patch beiliegende Textfile zu berücksichtigen, hier ist die Anleitung enthalten wie der Patch zu verwenden ist.
Im extrahierten SSP ist ein readme.pdf (technical whitepaper) in dem weitere Voraussetzungen beschrieben sind, die enthaltenen Bedingungen sind für ein erfolgreiches EADR Voraussetzung.
Es ist eine Sicherungskopie von OMNIHOME\bin\drim anzulegen und der Inhalt des extrahierten SSP’s im Ordner OMNIHOME\bin\drim abzulegen (OMNIHOME = Installationsort von Data Protector – z.B: c:\program files\omniback).
- Dem System Reserved Volume ist ein Laufwerksbuchstabe hinzuzufügen oder das Volume ist in einen NTFS Folder zu mounten, im Beispiel wurde der Laufwerksbuchstabe Z: zugewiesen.
- Eine neue Backupspezifikation wurde erstellt, es sind folgende Optionen zu setzen:
- Optionen Teil 2
- Full Backup starten – alle Volumes – CONFIGURATION, C:, …, Z: (System Reserved), das Backup soll ohne Fehler durchlaufen.
Restore Teil 1:
Es wird bei dem EADR Prozess für Windows 2008 R2 davon ausgegangen dass der Cell Server auch mit Windows 2008 R2 installiert ist und das WAIK 2.0 installiert ist. Alternativ kann ein anderer Windows 2008 R2 Server mit installiertem WAIK 2.0 und installierter Data Protector GUI genutzt werden, so wird es auch in diesem Beispiel dokumentiert.
- Wechseln in die Restore Ansicht und Auswahl von Tasks. Im rechten Fenster wird der Client ausgewählt und die Option Enhanced Automated Disaster Recovery.
- Jetzt werden die für den DR Prozess benötigten Volumes ausgewählt und angezeigt, im Weiteren können hier noch Eigenschaften für den Restore definiert werden. Es muss eine Version für den Restore angezeigt werden. Wenn der Prozess von einem Windows 2003 Server aus aufgerufen wird, so sind die Versionen nicht sichtbar und der DR Prozess kann nicht gestartet werden.
- Mit der rechten Maustaste wird im Dialog das entsprechende Backup für den Restore Prozess ausgewählt. Die Schritte müssen für alle Volumes wiederholt werden.
- Nach der Volume Selection muss ausgewählt werden ob das Image File durch einen Restore der Config Daten erstellt werden soll oder bereits ein generiertes Image genutzt werden kann. Im Beispiel wurde das beim Backup (oben) erstellte Image File vom Cell Server OMNIHOME\Config\Server\dr\p1s auf den Server mit installierter GUI kopiert und hier angegeben, es kann aber auch ein Netzwerkpfad angegeben werden.
- Jetzt ist der Pfad für die Erstellung des ISO Files anzugeben und zusätzlich der Installationsort des WAIK, da aus diesem Verzeichnis die benötigten Dateien extrahiert werden. Zusätzlich können weitere Treiber hinzugefügt und in das zu erstellende ISO eingebunden werden. Hintergrund: mit Data Protector 6.2 wird es möglich sein EADR mit geänderter Hardware und auch P2V durchzuführen.
- Jetzt wird mit Finish das ISO File erstellt, der Vorgang dauert länger wie bei Windows 2003 und kann bis zu 15 Minuten betragen.
- Am Ende erscheint eine Erfolgsmeldung.
Restore Teil 2:
Mit dem erstellten ISO Image kann nun entweder eine bootbare CD gebrannt werden (physikalische Server) oder auf einen VMware kopiert werden.
Für den DR Prozess ist es notwendig den Benutzer DRM$ADMIN als Admin zu berechtigen.
Es ist darauf zu achten dass die notwendigen Laufwerke für den Restore „frei“ sind.
Falls eine virtuelle Maschine wiederhergestellt werden soll, so ist zunächst das ISO Image auf den ESX Server zu kopieren, als Ziel sollte wenn möglich der Ordner der virtuellen Maschine ausgewählt werden. Für die virtuelle Maschine wird das ISO Image als CDROM eingestellt, die vorhandene Festplatte ist vorher neu anzulegen (mit identischer Konfiguration).
Es muss sichergestellt werden dass während des DR Prozesses per DHCP eine IP Adresse vergeben werden kann, ist dies nicht der Fall wird versucht mit möglichen lokalen Laufwerken den Restore durchzuführen. Für den Test hat es sich als praktisch erwiesen eine auf Grund der MAC Adresse reservierte DHCP Adresse zu vergeben.
- Beim Starten der Maschine muss F12 ausgewählt werden.
- Windows wird gestartet und lädt die Files.
- Windows wird gestartet.
- In der DRM Shell wird das Netzwerk gestartet.
- Der Rest der DR Vorbereitung wird abgeschlossen.
- Es ist der entsprechende Recovery Mode auszuwählen – in diesem Fall wird Nummer 4 – Full Recovery ausgewählt.
- Die Platten werden entsprechend vorbereitet.
- Fortsetzung
- Es wird an die Phase 2 des DR Prozesses übergeben.
- Es wird nach dem SRD File für die Wiederherstellung gesucht (mit DP 6.2 wird auch ein DR Prozess von USB möglich sein.).
- DR Prozess mit Finish starten.
- Der Data Protector Client wird installiert.
- Der Restore Prozess beginnt.
- Restore Fortsetzung.
- Restore Fortsetzung.
- Restore Fortsetzung.
- Ausführen von Aufgaben nach dem Restore.
- Nach Abschluss des Restores startet der Server automatisch.
- Das wiederhergestellte Windows Server 2008 R2 ist gestartet.
Nach Abschluss des Restores wurden noch die Eventlogs überprüft, es konnten keine Fehler festgestellt werden.
Hallo Name 😉
das war die Anleitung für 6.11 mit dem einen SSP. Das funktioniert zwar jetzt prinzipiell analog in DP 6.2, habe allerdings den Hinweis mit dem System Reserved Volume so nicht mehr in der Doku lesen können. Bitte einfach mal probieren ob die Sicherung der Configuration erfolgreich läuft wenn dieser Schritt nicht durchgeführt wird; wenn nein, dann die Anleitung weiterhin nutzen 🙂 Ich habe das in der Vergangenheit nicht mehr aktivieren müssen da der Teil vom System Reserved Volume mit in der C: Partition inkludiert war.
Grüße
Daniel
Hope you can help me with my EADR restore problem. My HP support contract is over and the amount of money required to make them answer my questions makes me think of other backup solutions.
Actually the problem is during Phase 2 of restore process drstart (Disaster Recovery Wizard) says Cell Manager is not responding, attempting offline restore. I made sure there is a network communication between the client being restored and the CM. The client opens connection to port 5555 of the CM, sends some data, after that connection is closed by CM and drstart attempts to do offline restore. I captured network traffic using Cisco ASA, CM actually answers something before closing the connection. The client hardware is similar to original hardware, the IP is the same. I even tried to put the restored machine to the same subnet by altering the network settings in the drestore.srd, still no joy.
The CM runs DP 6.20 with all the recent patches, the backed up machine is Win2008 R2, though I had similar expirience with Windows 7 x86_64. Have no clue what to do next, maybe there is a way to inspect what DP Inet process on the CM answers do drstart?
Hi,
You may activate debug options for the DR process and send the file to my private mail. I’ll live it a try to analyze.
Regards
Daniel
Hi Daniel!
I sent debug log to your email, please have a look.
Seems to work now, this could be useful:
Unless you are performing an offline disaster recovery, add the account with
the following properties to the Data Protector Admin user group on the Cell
Manager, depending on the operating system of the target system:
Windows Vista, Windows 7, and Windows Server 2008 systems:
• Type: Windows
• Name: SYSTEM
• Group/Domain: NT AUTHORITY
• Client: the temporary hostname of the system being recovered
A temporary hostname is assigned to the system by the Windows
Preinstallation Environment (WinPE). You can retrieve it by running the
hostname command in the Command Prompt window of the WinPE.
Other Windows systems:
• Type: Windows
• Name: DRM$Admin
• Group/Domain: hostname of the target system
• Client: fully qualified domain name (FQDN) of the target system
If you are using encrypted control communication between the clients in a cell, you must add the client to the Security Exceptions list on the Cell Manager before you start the recovery. Unless you are using a local device, the Media Agent client must be added to the Security Exceptions list on the Cell Manager as well.
Thanks Daniel!
superb doc raaly usefull….
can you please tell me how much time it will take for INITIALAISING NETWORK…???
Please reply to my mail sreelalkalliasseri@gmail.com