Im Dezember wurde die Data Protector Version 9.02 freigegeben. Mit diesem Release sind auch neue Funktionen im Data Protector eingeführt wurden. Nachfolgend werden die neuen Funktionen aufgelistet und näher erläutert.
Neue Funktionen im Data Protector:
- Anhalten und Fortführen von Backup Jobs
- Reporting für Capacity-Based-Licensing
- VMware GRE für 3PAR Snapshots
- StoreOnce CoFC und Federated Catalyst
- Data Domain Replikation
- IBM Mainframe Unterstützung
- Plattform Anpassung und Erweiterungen
- Cell Server Unterstützung für MS Failover Cluster auf Windows 2012 und Windows 2012R2
- HP Backup Navigator
- HP DP Management Pack
- HP DP Smart Plug-In für HP Operation Manager
Anhalten und Fortführen von Backup Jobs:
Data Protector 9.02 unterstützt nun das automatische Anhalten und Fortführen („Pause“ und „Resume“) von Backup Jobs. Die neue Funktion ist Bestandteil der Adaptive Backup und Recovery Initiative und ausschließlich für Backup Jobs im Advanced Scheduler verfügbar. Soll ein Backup Job mit höherer Priorität starten, so wird ein Backup Job mit niedrigerer Priorität automatisch pausiert, so dass der Job mit höherer Priorität ausgeführt und abgeschlossen werden kann. Im Anschluss wird der Job mit niedrigerer Priorität über die existierende „Resume“ Funktion fortgeführt. Hierbei werden Filesystem, Oracle und VMware Sicherungen an der angehaltenen Stelle fortgeführt, für alle anderen Backup Typen werden die „pausierten“ Objekte neu gestartet. Die Funktion ist ausschließlich für Backup Jobs vorgesehen und nicht für, zum Beispiel Copy Jobs verfügbar. Pause und Resume lassen sich auch nicht für Backup to Disk (B2D) Geräte einsetzen (StoreOnce Backup System, DD Boost, Smart Cache und Cloud).
Reporting für Capacity-Based-Licensing:
Bisher wurde im Data Protector der Verbrauch über die gesicherte Datenmenge bei dem kapazitätsbasierenden Lizenzmodell nicht angezeigt. Mit Data Protector 9.02 wird nun die gesicherte Datenmenge angezeigt und erlaubt damit eine Nutzung in der Kapazitätsplanung. Über den Befehl omnicc -check_licenses -detail
lässt sich die installierte und genutze Kapazität anzeigen. Basis für den Lizenreport ist die letzte erfolgreiche Vollsicherung. Sicherungen, deren Schutzfrist (Retention) abgelaufen sind werden in der Auswertung nicht betrachtet.
VMware GRE für 3PAR Snapshots:
Mit der „Granular Recovery Extension“ – GRE für 3PAR Snapshots steht ein sehr schneller Weg zur Verfügung einzelne Dateien einer VMware Sicherung aus einem 3PAR Snapshot wiederherzustellen („Single Item Recovery“). Basis hierfür ist die Sicherung der virtuellen Maschinen über die Zero-Downtime-Backup (ZDB) Integration der 3PAR. Die Funktion steht für inkrementelle und differentielle Sicherungen, sowie Vollsicherungen zur Verfügung. GRE wird über das vCenter Plug-In bereitgestellt.
StoreOnce CoFC und Federated Catalyst:
Mit Data Protector 9.02 werden nun auch die Erweiterungen aus der StoreOnce Firmware 3.12 im Data Protector unterstützt. CoFC ermöglicht die Nutzung von Catalyst über Fibre Channel für Sicherungen und Wiederherstellungen für alle StoreOnce Modelle mit Fibre Channel Anschluss und installierter Firmware 3.12. Bisher war die Funktion nur für die StoreOnce 6X00 verfügbar. Mit Federated Catalyst ist es zusätzlich möglich auf der StoreOnce 6X00 Sicherungen über bis zu 8 Knoten zu verteilen (Load Balancing). Für Service Provider dürfte die Quota Unterstützung für NAS Shares und VTL interessant sein (Catalyst bereits verfügbar).
Data Domain Replikation:
Data Domain DD Boost Backup war bereits in früheren Versionen vom Data Protector unterstützt. Mit Data Protector 9.02 wird nun auch die Replikation zwischen Data Domain Appliances unterstützt, die Funktion ähnelt der StoreOnce Catalyst Replikation. Unterstützt sind alle Data Domain Modelle mit DD OS 5.4 und 5.5, es werden bei der Replikation nur Data Protector Sessions unterstützt, die Replikation von einzelnen Objekten oder Medien ist nicht möglich.
IBM Mainframe Unterstützung:
Mit Data Protector 9.02 wird jetzt die Filesystemsicherung von IBM System z (z/OS 2.1, RHEL 6.3, SUSE 11.3 und z/VM) unterstützt. Die neue Funktion ermöglicht ein Open System Backup für Mainframe Filesysteme (HFS und zFS Filesysteme) zu deutlich niedrigeren Kosten. Es ist zu beachten, dass ein Media-Agent nicht verfügbar ist; die Sicherung muss daher über das Netzwerk durchgeführt werden.
Plattform Anpassung und Erweiterungen:
Für die Liste der Plattform Erweiterungen im Data Protector 9.02 wird auf die Platform and Integration Support Matrix (Platform_Integrtn_SptMtx.pdf) verwiesen. Die Online-Version ist über http://softwaresupport.hp.com verfügbar.
Cell Server Unterstützung für MS Failover Cluster auf Windows 2012 und Windows 2012R2:
Eine weitere und wichtige Neuerung ist die Unterstützung des Cell Servers auf einem MS Failover Cluster unter Windows 2012 oder Windows 2012 R2. Es gilt zu beachten, dass die Installation eines neuen „cluster-aware“ Cell Server nur über den Installation Server möglich ist. Hierfür ist zunächst ein Installation Server 9.00 zu installieren. Auf diesem Server wird dann das Patch Bundle 9.02 installiert. Die Depot Dateien können dann auf den bereits vorbereiteten Windows 2012 oder Windows 2012 R2 Cluster kopiert werden. Alternativ kann die Installation von einer Netzwerkfreigabe erfolgen; die Freigabe muss von allen Knoten des Clusters ohne Passworteingabe möglich sein. Mit dem Abschluss dieser Vorbereitung kann nun der Cell Server im Cluster-Aware-Mode durchgeführt werden.
HP Backup Navigator:
Die Funktionen des HP Backup Navigator wurden in Version 9.0 ebenfalls erweitert. Erweitertes Monitoring, Reporting und Trend Analysen stehen nun auch für virtuelle Umgebungen zur Verfügung. Zusätzlich wurde die Anzahl der verfügbaren (pre-defined) Reporte erhöht und die Installation (verglichen mit Version 8.XX) verbessert. Mit der neuen Backup Navigator Single Cell Manager Edition steht nun auch eine preislich attraktive Version der professionellen Reporting Anwendung in kleineren Umgebungen zur Verfügung (Produktnummer: H7U58AAE –HP Backup Navigator 1 Cell/10TB SW E-LTU).
HP DP Management Pack:
Ebenfalls angepasst wurde das Data Protector Management Pack für MS SCOM Umgebungen. Mit dem Modul können nun auch virtuelle Umgebungen überwacht werden.
HP DP Smart Plug-In für HP Operation Manager:
Neu ist das Data Protector Smart Plug-In für HP Operation Manager. Es ermöglicht das Erfassen und die Visualisierung von Data Protector Umgebungen. Zusätzlich stehen das Monitoring der Verfügbarkeit und der Performance, die Problemidentifizierung, Anzeige von Informationen und Empfehlungen bei der Problemlösung im Vordergrund.